copyright by MaBoDesign
Ernährung
von Karl-Heinz Raboldt Im engen Zusammenhang mit dem Training steht auch die richtige Ernährung unseres Rennhundes. Für das Rennen benötigt der Hund mehr Kohlenhydrate als im Erhaltungsstoffwechsel, da die wichtigen Stoffwechselvorgänge des Körpers zur Energiegewinnung auf Zuckerproduktion und Zuckerverbrennung hinauslaufen. Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel sind zum Beispiel Nudeln, Brot, Reis und Kartoffeln. Ein Übermaß an Energie durch Proteine (Eiweiße), Fleisch, Fisch, Käse, Eier, dient nur dem Muskelaufbau und ist nur notwendig für einen am Beginn des Trainings stehenden Hund. Fett als Energieträger sollte nur bei Extremleistungen wie im Schlittenhundesport eingesetzt werden, da hier die Energiezufuhr über Kohlenhydrate unzureichend ist. Dennoch sollte auf Fett keinesfalls gänzlich verzichtet werden, da Fett ein wichtiger Transporteur von Vitaminen und Spurenelementen ist. Deshalb habe ich es mir angewöhnt, meinen Hunden kurz vor ihrem Einsatz ein, oder zwei kleine, dünne Scheiben fetten Specks zu geben und kurz nach dem Rennen oder Coursing eine Suppe mit Vitaminen, Elektrolyten und Mineralien anzubieten, hauptsächlich mit Vitamin B-Komplex, Kalzium, Kalium und Phosphor. Diese Suppe schützt gleichzeitig vor einer Dehydrierung des Hundes und vor einer möglichen Unterversorgung des Organismus mit Vitaminen und Mineralien. Des Weiteren ist bei der täglichen Fütterung der Einsatz besonders von Eisen, Magnesium und Kalium sinnvoll, da diese über die Nahrung nur ungenügend zugeführt werden. Bei der „ eines Renn-, oder Coursinghundes gehen, wie in so vielen Dingen, die Meinungen meilenweit auseinander. Dass Fleisch der Grundbestandteil eines jeden Futters ist, wird von Niemandem bezweifelt. In Frischfleisch, egal ob Pferdefleisch, Rindfleisch, Geflügelfleisch oder Hammelfleisch, ist jedoch sehr wenig Kalzium enthalten. Greyhounds zum Beispiel benötigen am Tag rund 250 mg Kalzium pro Kilogramm Körpergewicht und 200 mg Phosphor. 100 g Rindfleisch beinhalten nur 10 mg Kalzium, aber 180 mg Phosphor. Das bedeutet, dass ein 30 kg schwerer Greyhound rund 75 kg Rindfleisch am Tag fressen müsste, um das benötigte Kalzium zu erhalten. Da das nicht möglich ist, sind zusätzliche Gaben in entsprechender Menge notwendig, ergänzt mit Vitamin A und D. Sollte ihr Hund Obst und Gemüse fressen und es auch gut verdauen, ist dieses zu bevorzugen und kann problemlos gegeben werden. Kleingehacktes Grünzeug, wie Petersilie, Salat und Spinat, oder auch Rosenkohl werden oft auch gerne genommen, genau wie Tomaten, Äpfel und Orangen, die vom Hundemagen auch gut verwertet werden können. Andere Kohlsorten und Zwiebeln sollten sie aber besser meiden, da der Hundemagen durch dieses Gemüse überdurchschnittlich viele Verdauungsgase produziert. Wie schon angedeutet, kann ein jeder Trainer/Besitzer über die richtige Ernährung seines Hundes trefflich streiten. Fleisch ist selbstverständlich in Feuchtnahrung aus der Büchse, wie auch in Trockenfutter enthalten. Wofür immer sie sich letztlich entscheiden, sollten sie auf gut ausbalancierte Gesamtnahrung von gewissenhaften Produzenten achten. Bei einer Verwendung von Frischfleisch sollte man auch bedenken, dass das Fleisch möglicherweise aus Notschlachtungen stammt und die Tiere vorher noch mit allen möglichen Medikamenten behandelt worden waren.
Windhundsportverein Berlin-Brandenburg e.V.
korporatives Mitglied im DWZRV